Zur Leipziger Buchmesse im März 2014 erscheint der Sammelband Bildung mit links! Gesellschaftskritik und emanzipatorische Lernprozesse im flexibilisierten Kapitalismus, den Marcus Hawel und Stefan Kalmring von der Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS) im Hamburger VSA Verlag herausgeben (Link zur Verlagsseite für diesen Titel hier). Ich bin stolz darauf, gemeinsam mit den RLS-Referent_innen Claudia de Coster und Koray Yılmaz-Günay zu diesem Buch, das Dieter Schlönvoigt gewidmet ist, einen Beitrag über «Intersektionalität in der Bildungsarbeit» beigesteuert zu haben.
Ebenfalls im März 2014 veröffentlicht die Münsteraner Edition Assemblage endlich eine Neuausgabe von Karriere eines konstruierten Gegensatzes: zehn Jahre «Muslime versus Schwule». Sexualpolitiken seit dem 11. September 2001. Als mein Freund Koray (ja, derselbe!) diesen Reader 2011 konzipierte und auf eigenes Risiko in relativ hoher Auflage drucken ließ, bewies er großen Mut. Denn gemeinhin gelten in der Branche Publikationen im Selbstverlag als No-go. Noch dazu waren einige der Autor_innen – wie zum Beispiel ich – nur wenigen «Eingeweihten» bekannt. Doch dieser Band setzte sich rasch durch und wird heute in wissenschaftlicher Literatur im In- und Ausland hoch- und runterzitiert. Beiträger_innen wie Zülfukar Çetin – dessen Doktorarbeit Homophobie und Islamophobie (2012) damals noch nicht erschienen war und der inzwischen zu Recht für seine akademische Pionierarbeit auf dem Gebiet der Intersektionalität gefeiert wird –, Aykan Safoğlu – der das Buch mit einer Fotoserie illustrierte und 2013 für seinen Video-Essay Off-white Tulips den international renommierten Großen Preis des Oberhausener Filmfestivals gewann – und Tamsila Tauquir, die in den USA gerade zu einer der zehn einflussreichsten muslimischen Frauen der Welt gewählt wurde – sie setzen Maßstäbe. Danke, Koray, für deine Menschenkenntnis und Weitsicht! Mehr hier.
‘İnşallah! wird ebenfalls im ersten Halbjahr 2014 auch noch ein Büchlein von mir über schwule Literatur erscheinen. Soweit es meine inzwischen sehr angeschlagene Gesundheit zulässt, beschäftige ich mich täglich damit. Der Arbeitstitel ist, natürlich, eine Anspielung auf Jean Genet: Das Sternenbild des Matrosen lesen. Und alles andere ist erst mal noch geheim.
Salih Alexander Wolter